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13.10.2021

„Schön, dass Kirche hier präsent ist“

viel Platz für kirchliche Gruppen – Positive Bilanz der Beteiligten

Foto: Exerzitienreferat/Opheys

Landesgartenschau Ingolstadt bot viel Platz für kirchliche Gruppen – Positive Bilanz der Beteiligten

Pfarreien, Ordensleute, die Caritas, Pfadfinder: Sie alle und viele mehr haben sich heuer auf der Landesgartenschau 2020 (LGS) in Ingolstadt präsentiert. Anfang des Monats schlossen sich nach 166 Tagen die Tore des Geländes im Ingolstädter Nordwesten. Die Besucherbilanz fiel coronabedingt  schlechter aus als erwartet. Lange Zeit galt eine Obergrenze für den Zutritt und geplante Veranstaltungen waren durch strenge Auflagen nicht oder nur erschwert durchführbar. Auch die Beteiligten aus dem kirchlichen Bereich hatten mit Problemen zu kämpfen, zeigten sich aber im Großen und Ganzen sehr zufrieden.

Gebete im Garten

Anfang Juli startete im ökumenischen Schöpfungsgarten die tägliche Mittagsbesinnung. Der Garten, ein Gemeinschaftsprojekt des katholischen und des evangelischen Dekanats der Stadt, war Punkt zwölf Uhr immer Kulisse für einen Impuls, für Lieder und für Gebete. Mehr als ein dutzend Mal gestaltete Religionslehrerin Ursula Gerl die kurze Besinnung. Unterstützung erhielt sie von Mitgliedern der „Frauenbunt“-Gruppe der Pfarrei St. Anton. Es seien immer wieder Besucher extra zum Gebet vorbei gekommen, andere, die gerade zufällig vor Ort waren, seien „andächtig stehen geblieben und haben mit gebetet“, erzählt Gerl der KiZ auf Anfrage. Als persönlichen Höhepunkt nennt sie das einmalig angebotene Abendgebet auf der LGS. 60 Leute seien gekommen, gut die Hälfte davon aus  ihrer Pfarrei St. Anton.

Im Rahmen einer Veranstaltung des Ordensreferats der Diözese gestalteten Schwestern von den Franziskanerinnen vom Ingolstädter Kloster Gnadenthal und von den Dillinger Franziskanerinnen aus Absberg, Dillingen und Lauterhofen eine Mittagsbesinnung.

Die Erziehungs- und Familienberatung Ingolstadt von Caritas und Diakonie nutzte ein Wochenende lang den sogenannten „Open Space Container“ auf der LGS, um sich vorzustellen. Mehr als 100 Eltern und Kinder durchliefen nach Angaben der Caritas den Barfuß-Blindführparcours und bei der Schokokuss-Wurfmaschine sei der Andrang auch hoch gewesen. Mütter und Väter hätten die Chance genutzt, mit den Psychologinnen und Sozialpädagoginnen über Erziehungsfragen oder Home Schooling zu reden.

Mit einem eigenen Pavillon stellte sich die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) auf der LGS vor. Vertreter der Theologischen Fakultät informierten dort beispielsweise über Hildegard von Bingen. Immer wieder gab es zudem Workshops von verschiedenen Fachbereichen, in denen Besucher mehr über das Eschentrieb-Sterben oder die Wettermessung erfahren konnten. Wie KU-Projektleiterin Claudia Reng erläutert, sei es ihrer Meinung nach gelungen, Forschung und Lehre der Hochschule „greifbar“ zu machen und zu präsentieren. Durch Infotafeln, Vitrinen, einen Lehrpfad und die Workshops sei es gelungen, Besuchern das Thema Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung auf spielerische Weise zu vermitteln.

Im August gab es eine ganze Woche lang jeden Tag mehrere Workshops zum Thema „Frieden und Gerechtigkeit“. Der Leiter des Referats Weltkirche des Bistums, Dr. Gerhard Rott, hatte zusammen mit Vertretern von „Pax Christi“ und vom Sachausschuss Mission, Entwicklung, Friede des Diözesanrats die kurzen Impulse initiiert und vorbereitet. Zu den Gästen zählte neben der Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, auch Eichstätts Oberbürgermeister Josef Grienberger. „Schön, dass Kirche hier präsent ist“, habe er immer wieder von Besuchern gehört, berichtet Rott der KiZ.

Die Ingolstädter Pfarrei St. Pius hatte aus gebogenen Eisenstäben ein Modell ihrer markanten Pfarrkirche auf der Gartenschaugelände aufgestellt. Im Laufe der Zeit wuchsen Brombeeren und andere Pflanzen darüber. Pius-Pfarrer Martin Geistbeck und Diakon Udo Jung leiteten zudem einige der Mittagsbesinnungen.

Das blumenreiche Ambiente der Gartenschau nutzte das Exerzitienreferat Mitte September für eine Schreibwerkstatt. Die Begriffs-Trias „Natur – Erfahrung – Mensch“ stand im Zentrum des Workshops mit KiZ-Redaktionsleiter Michael Heberling. Die Teilnehmenden setzen ihre Eindrücke vom Rundgang auf dem Gartenschaugelände in selbstverfassten Texten um.

Eröffnet worden war die LGS im April diesen Jahres durch Bayerns Staatsminister Thorsten Glauber und mit dem ökumenischen Segen von Ingolstadts Dekan Bernhard Oswald und Dekanin Gabriele Schwarz. Am letzten Tag der Blumenschau Anfang diesen Monats gab es einen Wortgottesdienst des Flüchtlingsreferats des Bistums (siehe S. 31).

Andrea Franzetti


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