Nicht nachlassende Solidarität
Eine Friedenstaube, ein Herz, ein Kreuz, das zur Sonne wird, oder auch eine Weltkugel und ein Peace-Zeichen leuchteten auf beim ökumenischen Friedensgebet auf dem Residenzplatz in Eichstätt. Zum Jahrestag des Beginns des Kriegs gegen die Ukraine hatten sich rund 350 Menschen versammelt. Sie erlebten eine Lichtinstallation der Eichstätter Künstlerin Maria Beyer auf den Fassaden der Gebäude am Platz. Michael Bamberger vom gleichnamigen Ingenieurbüro strahlte zudem die Mariensäule in den Farben der ukrainischen Fahne an.
Zum Auftakt des Friedensgebets, das mittlerweile seit genau einem Jahr jede Woche stattfindet, läuteten die Glocken der evangelischen Erlöserkirche. Ein Chor von Studenten des Collegium Orientale (COr) stimmte auf Ukrainisch den Psalmenvers „Den Kelch des Heils will ich erheben und anrufen den Namen des Herrn“ an, und Dr. Oleksandr Petrynko, Rektor des COr, begrüßte die Anwesenden auf Deutsch und in seiner Muttersprache Ukrainisch. Er hob die vielen Projekte und Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine und für Ukrainer in Deutschland hervor. Angesichts von über einer Million Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, sei das keine Selbstverständlichkeit. Die Caritas, die Malteser, die Katholische Universität aber auch die Schulen hätten vor einem Jahr begonnen, zu helfen und tun dies immer noch. Petrynko dankte für die anhaltende Hilfsbereitschaft und Solidarität. Auch das regelmäßige Gebet sei ein Zeichen. „Wir müssen aufpassen, dass uns dieser Krieg nicht abnutzt in der Solidarität“, erklärte Eichstätts Oberbürgermeister Josef Grienberger in seiner Ansprache. Es gelte auch weiterhin, Solidarität zu zeigen. „Es ist es wert, aufzustehen“, wenn die Demokratie in Gefahr sei, sagte der Oberbürgermeister.
Der Frieden ist verletzt und werde mit Füßen getreten, machte Bischof Gregor Maria Hanke deutlich. Seit einem Jahr würden Menschen „in diesem Angriffskrieg“ getötet, und Seelen verletzt: „Wenn wir um Frieden beten, beten wir um die Reinigung des Herzens.“ Das Friedensgebet sei kein Gebet gegen Russland oder für einen Sieg. Es sei ein Gebet, „um die Liebe zum Frieden“, betonte Hanke. In den Fürbitten, die der Bischof, Petrynko und der evangelische Pfarrer Martin Schuler vortrugen, hieß es dazu auch „rühre die Herzen der Kriegstreiber“ und „lass uns zu Botschaftern des Friedens werden“. af
So wie in Eichstätt gibt es auch in Herrieden seit einem Jahr wöchentlich Friedensgebete. Am Sonntag nach dem Jahrestag war Dr. Ivan Kachala dort zu Gast. Der Spiritual des Collegium Orientale in Eichstätt, sprach vor der Stiftsbasilika St. Vitus und St. Deocar über die Lage in seinem Heimatland Ukraine. Er erinnerte
an die Kraft des Gebets und dankte für das gemeinsame, ökumenische Eintreten für den Frieden in Herrieden. re/af
Frieden „ist eine harte Aufgabe“, sagte Dekanin Ingrid Gottwald-Weber in Weißenburg. Zusammen mit Dekan Konrad Bayerle vom Dekanat Weißenburg-Wemding, nahm sie an einer Mahnwache auf dem Marktplatz teil. Rund 130 Menschen, darunter auch Ukrainer und Mitglieder des Vereins „Ukraine-Hilfe“,
waren gekommen. pr/af
Zehn Minuten lang läuteten in Schwabach die Kirchenglocken, zur Erinnerung an den Beginn des Kriegs vor einem Jahr. In der anschließenden ökumenischen Andacht brachten Gläubige Kerzen zum Altar in der Kirche St. Sebald. Pfarrer Robert Schrollinger und Pfarrerin Heidrun Bock gestalteten die Andacht. ukb/af
Die Sehnsucht nach Frieden war zentrales Thema der Ansprachen bei der ökumenischen Friedensandacht in Neumarkt. Ins Münster St. Johannes waren dazu unter anderem Domkapitular Norbert Winner, stellvertretender Dekan Pfarrer Stefan Wingen und die evangelische Dekanin Christiane Murner gekommen. Mit dabei war auch ein ukrainisches Vokalensemble. pr/af
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